Für ein bisschen mehr ehrliche und emotionale Offenheit allerorten. Denn ich glaube, dass nur ein winziges bisschen mehr Menschlichkeit auch der heutigen Arbeitswelt wieder ganz gut zu Gesicht stünde.
Wir alle leiden zuweilen unter entgegengebrachtem Desinteresse, ausbleibendem Dank/Feedback und vielmals auch an mangelnder Einsicht in Sinn und Zweck des Ganzen. Dazu kommen mitunter fehlendes Vertrauen, Rollenkonflikte, Unklarheiten in Strukturen und Konzepten und inadäquate Kommunikation. In welcher Kombination auch immer – es macht es schwer, Begeisterung, Kreativität und Leidenschaft zu pflegen.
Menschen befürchten, zukünftig keine sinnvollen Tätigkeiten mehr zu haben und nur noch stumpf das auszuführen, was ihnen ein Computer sagt. Dabei geht es nur um die richtigen Variablen. Der Computer ist nur ein Werkzeug. Und Werkzeuge sind nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen.
Sagen wir den Menschen, dass sie es sind, die die Dinge am Laufen halten! Es ist einfach, Menschen ehrlich zu begeistern. Sagen wir jedem Einzelnen, dass er mit seinen Fähigkeiten und Kenntnissen und seiner Motivation wichtig ist und einen wertvollen Beitrag leistet. Mit Spaß auf ein gemeinsames Ziel hinzueilen anstatt dorthin gejagt zu werden, das sollte der Sinn sein.
Mich selbst hat es, ob unterschiedlicher Sinnfragen, mächtig durchgeschüttelt, aber ich habe die Leidenschaft noch nicht ganz verloren. In meinem Lesenotizen-Fundus findet sich ein schönes Zitat. Es ist von Theodore Roosevelt, 1910, „Citizenship in a Republic“. Den ersten Satz muss ich mir selbst zu Herzen nehmen, denn vom Rand aus still zu jammern, macht es auch nicht besser.
„Es ist nicht der Kritiker, der zählt, nicht derjenige, der aufzeigt, wie der Starke gestolpert ist oder wo der, der Taten gesetzt hat, sie hätte besser machen können. Die Anerkennung gehört dem, der wirklich in der Arena ist; dessen Gesicht verschmiert ist von Staub und Schweiß und Blut; der sich tapfer bemüht; der irrt und wieder und wieder scheitert; der die große Begeisterung kennt, die große Hingabe, und sich an einer würdigen Sache verausgabt; der, im besten Fall, am Ende den Triumph der großen Leistung erfährt; und der, im schlechtesten Fall des Scheiterns, zumindest dabei scheitert, dass er etwas Großes gewagt hat …“