Mein persönliches Weihnachtsgeschenk: Holst-„Stole“, fertiggestellt am 24.12. Schlichtweg banal und simpel, riesig, warm und fröhlich. Ich bin total begeistert vom Endergebnis.
Und was ist mit Büchern?
Gelesen und gehört habe ich auch in diesem Jahr viel. Als Rezension in den Blog geschafft hat es nur „Max, Mischa & die Tet-Offensive“, und dabei bleibt es auch. Nach wie vor mein persönliches Lese-Highlight des Jahres.
Aktuell beschäftigt mich „Eine Geschichte der Philosophie“ (Precht) sowie ein weiterer Band aus dem Leben von Karl Ove Knausgård. Knausgårds mehr als 3.000 Seiten über sich selbst, sich derart seinen Lesern zu präsentieren und in sein Denken abzutauchen zu lassen – das übt eine ungeheure Faszination auf mich aus. Ein großartiges Lesevergnügen, nicht zuletzt aufgrund einer wahrlich famosen Sprachgewandtheit.
Die Vorstellung davon, was der Mensch war, veränderte sich kontinuierlich, die Vorstellung von der Welt und der Natur auch, alle möglichen seltsamen Ideen und Glaubensrichtungen tauchten auf und verschwanden wieder, nützliche und nutzlose Dinge wurden erfunden, die Wissenschaft drang beständig tiefer in ihre Mysterien vor, es gab stetig mehr Maschinen, das Tempo erhöhte sich, und immer größere Gebiete alter Lebensweisen wurden aufgegeben, aber kein Mensch träumte davon, das Bier aufzugeben oder zu verändern. Malz, Hopfen, Wasser, Erde, Wiese, Bach. Und so verhielt es sich im Grunde mit allem. Wir waren ins Archaische getaucht, nicht Wesentliches an uns, unseren Körpern oder Bedürfnissen, hatte sich verändert, seit der erste Mensch vor vierzigtausend Jahren, oder wie lange der Homo sapiens existierte, irgendwo in Afrika das Licht der Welt erblickt hatte. Aber wir bildeten uns ein, dass es anders war, und so stark war unsere Vorstellungskraft, dass wir es nicht nur glaubten, sondern und auch danach richteten, wenn wir uns in unseren Cafés und dunklen Clubs trafen und betranken und unsere Tänze tanzten, die wahrscheinlich noch unbeholfener waren als jene, die vor, sagen wir, fünfundzwanzigtausend Jahren im Lichte eine Lagerfeuers irgendwo an der Mittelmeerküste aufgeführt worden waren.
Auch im neuen Jahr werden sich wie immer Sachbuch und Belletristik mischen. Es stehen in den Starlöchern:
Und was ist mit Wein?
Shiraz und ich waren schon immer Freunde ❤️ …
… und Luddite ist mein persönlicher Festtags-Glanzpunkt. Auf dem Etikett liest man: „Luddism reflects our belief in wine making where we choose to practice our craft conscientiously & thereby retain our individuality. Technology and mechanization will never be a substitute for passion.“ So wahr und so wohlschmeckend!
Ich wünsche allen Freunden und Lesern einen guten Start in die neue Dekade. Genießt das Leben! Bleibt achtsam, wachsam und Ihr selbst.